Bienenprodukte

Neben Honig liefern uns die Bienen viele andere wertvolle Produkte. Wachs, Pollen, Propolis, Gelee Royale und Bienengift sind die wichtigsten. Diese wollen wir hier vorstellen.

Umfangreiches über Honig : Infobroschüre Honig 

Blütenpollen  Blütenpollen (Blütenstaub) sind die Eiweißquellen des Bienenvolkes. Sie sind auch für den Menschen sehr wertvoll.

Propolis  So heißt das Kittharz, mit dem die Bienen ihre Behausungen abdichten. Es besteht aus Balsamen, Harzen und anderen pharmakologisch wirksamen Stoffen von Pflanzenknospen.Seine Wirksamkeit für den Menschen ist auf zahlreichen Gebieten anerkannt (z.B. bei Hautleiden,HNO-Beschwerden, für die Zahnpflege).

Bienenwachs    Bienen erzeugen den Wabenbau aus körpereigenem Wachs.

 

 

Gelee Royale

Das „königliche Gelee“ dient als Futter für die Königin. Es enthält eine Kombination von 10 Vitaminen, 22 Aminosäuren und 7 Spurenelementen. Aufgrund dieser besonderen „Diät“ wird eine Bienenkönigin doppelt so groß wie gewöhnliche Bienen, lebt ca. 35-mal länger und legt bis zu 2.000 Eier täglich.

Gelee Royale (auch Weiselsaft genannt) ist der Königinnenfuttersaft der Bienen. Die Königin der Bienen ernährt sich ausschließlich von diesem Elixier.

Dank seiner Einnahme vermag sie täglich so viele Eier abzulegen, wie ihrem eigenen Körpergewicht entsprechen.

Die Ammenbienen bereiten ihr diesen Futtersaft, indem sie sehr viel Pollen fressen und somit ihre Futterdrüsen zur Produktion anregen. Aber auch jede Arbeitsbiene erhält diesen Futtersaft in den ersten drei Lebenstagen nach ihrer Geburt. Drohnenlarven bekommen sogar besonders viel davon gefüttert. Gelee-Royale hat also auch die Funktion von Babykost im Bienenstaat. Die kleine Bienenlarve wächst dank dieser außergewöhnlich guten Nahrung sehr stark.

Diese eindrucksvolle Wirkung des Gelee-Royale beruht auf seiner außergewöhnlich hohen Nährstoffdichte und einer geradezu phantastisch anmutenden Wirkstofffülle.

Die zahllosen Hormone, Enzyme, Coenzyme und Vitamine sowie der enorm hohe Gehalt an Mineralstoffen sind bis heute nicht vollständig analytisch bestimmbar. Erst recht weit ist man noch davon entfernt, Wirkungszusammen- hänge klar erkennen und formulieren zu können.

Eine weitere wundersame Wirkung liegt in der fortgesetzten Einnahme von Gelee-Royale. Bekommt eine weibliche Bienenlarve über den 3. Tag hinaus Gelee-Royale gefüttert, so entwickelt sich daraus eine Königin. In der Konsequenz bedeutet dies, dass jede weibliche Larve eines Bienenvolkes zur Königin werden kann, wenn ihr nur genug Gelee-Royale während ihrer Entwicklung zur Verfügung steht.

Über diesen Mechanismus ist es nun möglich, dass der Imker von  Gelee-Royale der Bienenvölker ernten kann. Optimal versorgte Bienenvölker wollen auf dem Höchststand ihrer Volksentwicklung Tochterköniginnen ziehen, um so die Teilung ihrer Kolonie in zwei oder mehr Tochterkolonien zu ermöglichen.

Die Überlebensfähigkeit dieser Tochterkolonien hängt im entscheidenden Moment immer von der Leistungsfähigkeit der Jungköniginnen ab. Deshalb werden einige der weiblichen Larven mit ganz besonders viel Gelee-Royale versorgt.Sie erhalten so viel Futtersaft, dass sie geradezu darauf schwimmen.

Von dieser Fülle kann der Imker jeden Tag einen großen Tropfen von jeder Königinnenlarve aus ihrer Zelle absaugen. Dieses ist aber nur im Mai und Juni möglich. Von dem anderen täglich produzierten Gelee-Royale kann nichts geerntet werden, da es von den Bienen selbst sofort ge- und verbraucht wird. Aus diesem Grunde muss Gelee-Royale in der für Imker arbeitsreichsten Zeit des Frühlings gewonnen werden.

Gelee-Royale lässt sich aber aufgrund seiner Eigenschaften wie jedes Produkt der Bienen hervorragend aufbewahren.

Bei der Lagerung im Kühlschrank hält es sich problemlos bis zu einem Jahr. Eingefroren bei -18°C sogar viele Jahre.

Gelee-Royale findet vielfältige Anwendungen.

Bei oraler Einnahme ist der pH Wert von zwei zu beachten, der einem wirklich den Mund zusammenzieht, wenn man nicht gerade auf sauer steht. Zu empfehlen ist daher das Mischen mit z.B. Honig oder anderen Leckereien wie Müsli, Joghurt, Quark oder einfach aufs Brot. Eine Richtschnur zur Einnahme ist eine tägliche Dosis von 120 bis 180 Milligramm über einen Behandlungszeitraum von zwei Monaten im Jahr.

Wobei noch anzumerken ist !  Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Gelée_royale

Seit langer Zeit wird angenommen, dass Gelée royale die Ursache dafür ist, dass aus einer Bienenlarve keine Arbeiterin, sondern eine Königin wird.

Das belegt eine japanische Studie aus dem Jahre 2011. So gelang es den Forschern, ein spezielles Protein aus dem Gelée royale zu isolieren (Royalactin) und damit auch bei der Taufliege Drosophila melanogaster königinnen-ähnliche Exemplare zu erzeugen. Das Gewicht und die Größe des Körpers änderten sich deutlich; auch die Fruchtbarkeit des Tieres nahm zu.[3] Eine neuere Studie aus dem Jahre 2016 konnte die Wirkung von Royalactin allerdings nicht bestätigen; so entwickelten sich auch ohne Royalactin Königinnen aus Bienenlarven und die weitere Zugabe von Royalactin zum Larvenfutter erhöhte die Königinnenzahl nicht.[4] Auch die Effekte von Gelée royale auf die Taufliege Drosophila melanogaster konnten in neueren Studien nicht bestätigt werden.[5][6]

Australische Forscher belegten 2008 eine negative Rückkopplung. Die aus Pollen und Honig bestehende Ernährung der Arbeitsbienen verhindert, dass sie zur Königin heranwachsen. Die Ernährung schaltet durch temporäre Modifikationen im Erbgut, die sogenannte DNA-Methylierung, die Transkription bestimmter Gene aus.[7]

Die Erkenntnis, dass der Unterschied zwischen Königin und Arbeiterin im speziellen Futter liegt, ist auch ein Grund für die große Beliebtheit von Gelée royale. Teilweise wird es unter Verweis auf das Wachstum zur Bienenkönigin geradezu als Wundermittel gepriesen.